Robuste Handhelds
Mit der Verbreitung von mobilen Anwendungen steigt der Ruf nach robusten (ruggedized)
Terminals im breiteren Umfeld. Viele Anwender bemerken, dass die Reparaturkosten
und Ausfallzeiten von "normalen", ungeschützten Terminals die
erhoffte Profitabilität gefährden. Für diese Nutzer besteht
ein Markt mit einer Vielzahl auf die jeweiligen Bedürfnisse zugeschnittenen
Geräte. Diese Geräte verfügen über bestimmte Normen welche
die Schutzart beschreiben. Diese Seiten soll dem Leser helfen sich in diesen
Ausdrücken besser zurechtzufinden.
Die Fallhöhe ist ein wichtiger Wert. Ein Gerät das normalerweise in der Hand getragen wird, sollte Stürze aus min. 1.2m aushalten. Wichtig sind auch Informationen darüber, auf welche Seite das Gerät Fallen darf. In den meist englischsprachigen Informationen gilt ausschliesslich der Begriff "on concrete" als verbindliche Aussage, dass das Gerät mit allen Seiten auf einen harten Untergrund fallen darf.
Die meisten elektronischen Geräte wurden für den Gebrauch bei Zimmertemperaturen
entwickelt. Im Ausseneinsatz können z.B. im Sommer im Auto (wir haben
z.B. hinter Frontscheiben von Lastwagen schon 80 Grad gemessen) sehr hohe
oder im Winter sehr niedrige Temperaturen erreicht werden. Bei der Evaluation
des richtigen Gerätes müssen diese Faktoren beachtet werden. Tiefkühllager
operieren meist bei -30 Grad Celsius. Hierfür gibt es Geräte mit
integrierten Heizungen.
Für das Arbeiten bei sehr tiefen Temperaturen muss auch beachtet werden,
dass die Bediener meist Fausthandschuhe tragen. Hier muss dann auf grosse
Tastaturen, z.B. in Form eines Touchscreens geachtet werden.
Die IP-Schutzklassen sind weltweite Normen die den Schutz von Geräten vor festen Stoffen und Flüssigkeiten beschreiben. Eine IP Nummer besteht aus 2 Zahlen wobei die erste Ziffer den Schutz vor festen Stoffen und die weite Ziffer den Schutz vor Flüssigkeiten beschreibt.
Schutz gegen feste Stoffe |
Schutz gegen Flüssigkeiten |
||||
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0 |
Kein Schutz |
0 |
Kein Schutz |
|
|
1 |
Schutz gegen Eindringen von Gegenständen grösser als 50mm |
1 |
Schutz gegen senkrecht fallende Wassertropfen |
|
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2 |
Schutz gegen Eindringen von Gegenständen grösser als 12mm |
2 |
Schutz gegen bis zu 15° schräg einfallende Wassertropfen |
|
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3 |
Schutz gegen Eindringen von Gegenständen grösser als 2,5mm |
3 |
Schutz gegen bis zu 60° schräg einfallendes Sprühwasser |
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4 |
Schutz gegen Eindringen von Gegenständen grösser als 1mm |
4 |
Schutz gegen Spritzwasser aus allen Richtungen |
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5 |
Schutz vor Staubablagerungen |
5 |
Schutz gegen schwache Wasserstrahlen |
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6 |
Schutz von Eindringen von Staub |
6 |
Schutz gegen starke Wasserstrahlen |
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7 |
- |
7 |
Schutz gegen kurzfristiges Untertauchen |
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8 |
- |
8 |
Schutz gegen Untertauchen |
Beispiel: Schutzklasse IP 64: Schutz gegen Eindringen von Staub und Schutz gegen Spritzwasser aus allen Richtungen.
Ex-Schutz ist ein sehr spezielles Thema. Es gibt unterschiedlichste Schutzklassen. Ex geschützte Geräte werden vor allem in der Chemischen Industrie in explosionsgefährdeten Zonen gebraucht. Ex-geschützte Geräte benötigen ein ATEX Zertifikat.